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Die Debatten über die neuen Informationstechnologien werden auf allen kulturellen Ebenen geführt. Die große Bedeutung, die den "Neuen Medien" beigemessen wird, begründet sich weniger aus ihrem tatsächlichen Einfluss als durch das utopische Spektakel, das um sie inszeniert wird.
Das Fach Kunstgeschichte reagiert fast furchtsam auf die Diskussionen, die auch von der Kunst - also dem Forschungsgegenstand - aufgegriffen werden. Dieses Zögern mag auch an der Respektlosigkeit vor bildlichen Ausdrucksmitteln liegen, die die Banalität des Alltags bestimmen.
Nur schwer lassen sich diese Medien mit den althergebrachten Vorgehensweisen der Kunstwissenschaft vereinbaren. So ist die Frage nach der Gattungsidentität neuer Bildmedien weitestgehend unbeantwortet.
Der um Objektivität und historische Distanz bemühte Kunsthistoriker versucht eine unbeteiligte Warte einzunehmen, um die kulturellen Phänomene beurteilen zu können.
Dass er sich jedoch von Zeitströmungen keinesfalls freimachen kann, wurde schon im Umgang mit der Fotografie deutlich und wird auf den Einfluss der "Neuen Medien" ebenso zutreffen.
Daher will die Vortragsreihe eine Diskussion über den Umgang mit den neuen Bild- und Informationstechnologien innerhalb des eigenen Fachs anregen. Wie beeinflussen Fotografie, Video, Computer oder auch das Internet die Kunst und wie die Kunstgeschichte? Wie kann das Fach auf die kulturellen Veränderungen reagieren.
Die Fragestellungen münden in einer Diskussion über die Standortbestimmung und Zukunftsperspektive des Fachs Kunstgeschichte.